Archiv der Kategorie: Neuseeland 2011-2012

Urlaub in Neuseeland 2011-11-24 – 2012-01-12

Queenstown

Die Erkältung hatte mich heute morgen voll im Griff. Der Kopf war wie in
Watte gepackt. Trotzdem machte ich mich auf den Weg nach
Queenstown. Zum Glück war es nur etwas über eine Stunde Fahrzeit.
Kurz vor Queenstown hatte man schon mal einen tollen Ausblick auf
die Stadt in der Ferne.

Ich machte aber noch einen Umweg über Arrowtown. Die Hauptstrasse
der Stadt hat immer noch Häuserfronten im Stile der 1860er Jahre.

Und in genau dieser Apotheke konnte ich mich dann auch mit einem
Mittelchen gegen meine Erkältung eindecken, das kam zum Glück aus
unserer Zeit 😉
Nach einem kurzen Spaziergang am Arrow River traf ich auf ein paar
Asiaten, die sich im Goldwaschen versuchten. Waren wohl nicht sehr
erfolgreich, zumindest habe ich keine Jubelschreie vernommen. Dafür
wurden sie dann fast noch von der örtlichen Offroad-Safari über den
Haufen gefahren.

Im Goldrausch der 1860er-Jahre sind auch etliche Chinesen nach
Arrow Town gekommen. An die Behausungen aus damaliger Zeit erinnert
ein Spazierweg entlang des Flusses. Die haben echt in primitivsten
Verhältnissen gelebt.

Wahrscheinlich hatten die Hütten damals nicht mal nen DSL-Anschluss 😉
In Queenstown angekommen, war ich dann froh, auf dem Camping-Platz
schon fest im voraus gebucht zu haben, denn die Schlange mit den
Wohnmobilen reichte bis auf die Strasse. Danach ging es dann erst einmal
zu Fuß in die Stadt, eine Platz für das Weihnachtsessen organisieren.
In den ersten zwei Restaurants war nichts mehr zu bekommen, aber im
dritten hatte ich dann Glück. Ich muss an Weihnachten nicht hungern,
alles wird gut 😉 Weihnachten feiert man hier unten übrigends erst am
25.12., den Heiligen Abend kennen die hier nicht.
Auf dem Weg zurück zum Campingplatz habe ich dann festgestellt, dass
ich wohl in der Einflugschneise des örtlichen Paraglider-Anbieters wohne.

Zum Glück war außer Freundenschreien der Kundschaft nichts zu hören…

Mt. Iron

Irgendwie habe ich mir ne Erkältung aufgesackt. Und das bei strahlendem
Sonnenschein?!? Vielleicht denkt mein Körper auch nur, er wäre in
Deutschland und da wäre es mal wieder an der Zeit 😉
Nach einer etwas unruhigen Nacht habe ich erst einmal den lokalen
Supermarkt aufgesucht und die Taschentücherbestände verringert.
Nach dem Abwarten der Mittagshitze (so hatte ich es zumindest geplant)
ging es dann rauf auf den Mount Iron. Bei gefühlten 30°C war das ne
ganz schöne Plackerei 😉 Aber der Ausblick entschädigte für die Mühen:

Der Abstieg war (wie immer) umso leichter und zu bester
Kaffee&Kuchen-Zeit kam ich wieder in Wanaka an. Als Belohnung für
die Arbeit gabs dann auch das zur Uhrzeit passende:

Danach schlenderte ich ein bischen durch die Innenstadt und kam
zufällig auf einen “farmers market”, so eine Art Wochenmarkt. Dank
diesem gibts heute pflückfrische Kirschen zum Nachtisch 🙂

Ein bischen weiter aus der Stadt raus war der Eely-Point mit Badestelle.
Allerdings war das Wasser so flach, dass selbst die Kinder in gefühlten
100m vom Ufer noch bequem stehen konnten. Trotzdem ein sehr
schönes Plätzchen.

Gleich um die Ecke führten die Einheimischen ihre Spielzeuge aus.
Jetzt verstehe ich auch, warum hier so viele Autos Allrandantrieb
und einen Agrarhaken haben.

Die Bleibe für die nächsten 3 Tage ist auch schon gebucht, morgen
verschlägt es mich nach Queenstown.

Lake Hawea und Lake Wanaka

Als erstes ging es heute morgen über den Lewis Pass.

Da für heute nicht allzuviele Kilometer auf dem Plan standen, habe
ich unterwegs noch einen Abstecher an den Lake Hawea gemacht.

Bei traumhaftem Wetter spazierte ich also gemütlich am Ufer entlang.
Um der Mittagshitze zu entfliehen und eine Kleinigkeit zu essen,
machte ich dann bei “Puzzle World” Halt. Leider geriet ich in mehrere
Reisegruppen aus Indien und Japan. Zum Glück waren die mit dem
Fotographieren der “Sehenswürdigkeiten” beschäftigt

sodass im Cafe kein großer Andrang herrschte. Nach dem
zweitschlechtesten Cappuccino dieser Reise (Automat, man sollte doch
genauer hinhören, was die nette Kassiererin einem erzählt), bog ich
noch mal ab. Auch hier war man nicht allein:

Danach ging es dann weiter nach Wanaka. Der Campingplatz liegt
etwas außerhalb des Ortes, deshalb wartete ich noch die Mittagshitze
ab und ging dann zu Fuß in den Ort. Wanaka liegt am Lake Wanaka
(vielleicht daher der Name? 😉 ), auch ein sehr nettes Plätzchen.

Ein Eis und etliche entspannte Augenblick am See später ging es dann
am Ufer zu Fuß zurück. In Wanaka habe ich mich gleich 2 Tage
einquartiert, morgen werde ich dann mal die Umgebung unsicher machen.

zurück in die Berge

So langsam gewöhne ich mich an das “links fahren”. Ist eigentlich gar
nicht so schwer: Wenn man anderen Deutschen begegnet, fahren halt
einfach beide rechts, wenn man einem Einheimischen begegnet, wird
man dran erinnert, dass man links fahren muss. Und wenn kein anderer
da ist, ist es egal wo man fährt 😉
Also fuhr ich dann die Westküste hinunter. Außer Riesen-Lachsen

und schnellen Autos

gabs nicht viel unterwegs zu sehen. Hab noch kurz versucht, mit dem
Ferrari-Fahrer die Autos zu wechseln, aber er wollte irgendwie nicht.
Tja, man kann ja nicht immer Glück haben…
Kurz nach dem Mittag habe ich dann endlich die Berge erreicht.

Eigentlich wollte ich heute nur bis Fairlie kommen, aber da das Wetter
so gut war und ich mich langsam an die rollende Einbauküche gewöhnt
habe, bin ich einfach weiter gefahren. Wie sich zeigen sollte, eine
weise Entscheidung. Denn nur bei Sonnenschein wirkt Gletscherwasser
so richtig schön türkis. Hier in Form von Lake Tekapo

samt dazugehöriger “Kirche zum guten Hirten”

und dem Lake Pukaki.

Da kann man sich kaum entscheiden, wer schöner ausschaut. Naja,
muss man ja vielleicht auch nicht 😉

Banks Peninsula

Nachdem ich Eike am Flughafen abgesetzt habe, gings für mich erst
einmal quer durch Christchurch. Echt ungewohnt, dieser Linksverkehr
(bis jetzt habe ich immer Eike als Fahrer mißbraucht 😉 ). Nach dem
Erdbeben ist immer noch einiges an Schäden zu sehen, auch wenn die
schlimmsten Stellen wohl schon ausgebessert sind. Danach gings dann
raus aus der Stadt, Richtung Banks Peninsula. Die Banks Peninsula ist
die Halbinsel vor Christchurch. Ich entschied mit für die Touristen Route
mit dem besonders schönen Ausblick.

In Akaroa angekommen, ging es dann zu Fuß in die Stadt. Am Hafen
entlang bei strahlendem Sonnenschein kam ich dann am Lighthouse
an.

Zurück ging es durch die Stadt. Akaroa war mal eine französische
Colony, dass kann man an etliche Ecken immer noch sehen.

Zusätzlich gibs es hier auch überall jede Menge Weihnachtsdeko
zu sehen und auch die Häuse werden (kitschig) bunt geschmückt.

Die Kinder malen hier auch Schneemänner zu Weihnachten, auch wenn
ich glaube, dass sie zu Weihnachten noch nie einen Schneemann in
echt gesehen haben…

Cape foulwind und Tauranga bay

Beim Frühstück war es so kalt, dass wir tatsächlich den Heizlüfter
angemacht haben. Wir starteten (mal wieder) im Regen Richtung
Westküste und überquerten dabei den Lewis pass.

Je weiter es durch die Berge ging, desto besser wurde das Wetter.
Als wir dann an den Mariua Falls Halt machten, hatten wir schon
blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein.

Der Lewis Pass ist eine von vier möglichen Ost-West-Querungen
auf der Südinsel. Teilweise ging es richtig eng zu.

An der Westküste angekommen, besuchten wir dann das Cape foulwind
mit dem dazugehörigen Leuchtturm. Der Leuchtturm war ziemlich
unspektakulär,

das Cape war dafür umso schöner.

Dann ging weiter in die Nachbarbucht, die Tauranga bay.
Hier gibt es eine Seelöwen-Kolonie. Die Seelöwen genossen die
Sonne mindestens genauso wie wir.

Auch wenn ich ja lieber nen Liegestuhl nehmen würde…
Zurück an der Tauranga Bay

vorbei, ging es dann nach Westport, unserem Quartier für heute Nacht.

Naß von allen Seiten

Der Regen hat sich hier hartnäckig festgesetzt. Wir machten uns also
in Selbigem auf nach Hanmer Springs. Unterwegs trafen wir zufällig
auf ein paar Oldtimer; die schienen sowas wie eine Rallye oder
Ausfahrt zu machen.

Um unsere Reisekasse ein wenig aufzubessern, betätigten wir uns
unterwegs als Teilzeit-Cowboys. Nein, nicht hoch zu Pferd, sondern
zu Wohnmobil 😉 .

Man beachte die gut dressierten Kühe, laufen alle links…

In Hanmer Springs angekommen, checkten wir erst einmal auf dem
Camping-Platz ein. Anscheinend sind wir hier aber so weit weg
vom Schuss, dass die hier sogar den Weg ins Internet ausschildern
müssen.

Damit wir nicht nur von oben nass werden, setzten wir uns dann für
ein paar Stunden in die heißen Quellen. Völlig aufgelöst sind wir
nun zurück auf dem Campingplatz. Eike versucht sich mal an einer
lokalen Nachspeise: Zitronenjoghurt. Bei den Farben traue ich der
Sache allerdings nicht so recht.

Wünscht ihm Glück!

Crayfish zum Mittag

Wir haben es erfolgreich auf die andere Insel geschafft, der “ferry man”
war nett zu uns. Leider haben wir das schlechte Wetter irgendwie
mitgebracht. Im Regen machten wir uns also auf den Weg nach
Kaikoura.

Dort angekommen haben wir erst einmal bei den berühmten
Seafood-Imbissen am Straßenrand Rast gemacht.

Wir entschieden uns für Crayfish, eine Art kleiner Hummer (wobei
klein wirklich relativ ist). Eike und ich haben geteilt (oder besser:
teilen lassen).

Das mache ich nie wieder! (Also das mit dem Teilen 😉 ).

Hinterher gab es noch einen Kaffee vom Nachbarstand.

Von der Spitze der Halbinsel hat man einen tollen Blick über die
Küste, auch wenn das Wetter immer noch nicht mitspielen wollte.

Nun sitzen wir im Wohnmobil und führen gerade einen Anti-Regen-Tanz
auf. Hoffentlich hilft es.

Don’t pay the ferryman

Da Eike beim Shopping gestern zu kurz gekommen ist, ging es heute morgen mal wieder in eine Shopping-Mall. In Eikes Klamottenladen des Vertrauens (Canterbury) war dann erst einmal Großeinkauf angesagt.
Wer wollte, konnte sich in der Mall auch beim Weihnachtsmann
auf dem Schoß ablichten lassen.

Eike hat sich allerdings nicht getraut. 😉
Einige Engel liefen hier auch rum:

Danach ging es in die Innenstadt von Wellington. Da parken
mit unserer rollenden Einbauküche in der Innenstadt unmöglich ist,
fuhren wir deshalb an die Kopfstation des Cable Cars. Mit genau
diesem ging es dann in die Innenstadt.

Wellington selbst ist eine Großstadt, auch nicht hübscher oder
häßlicher als andere.

Immerhin denkt man hier auch an die Touristen aus Übersee:

Wir bummelten ein wenig durch die Innenstadt und schauten uns
das Parlament (BeeHive)

und den Bahnhof

an. Obwohl die Sonne nicht schien, kreuzte ein Solarmobil unseren
Weg. Vielleicht war der Fahrer auch kräftig am Treten, von außen
konnte man das nicht richtig erkennen 😉 .

Als kleine Stärkung zwischendurch gab es dann Cappuccino; Eike
konnte mal wieder nicht die Finger vom Süßkram lassen…

Nun stehen wir in der Warteschlange zur Fähre.

Wie sang der liebe Chris so schön: “Don’t pay the ferryman until he
get’s you to the other side”. Dieser wollte Vorkasse.
Hoffentlich klappt es trotzdem.