Archiv des Autors: Daniel

Auckland, 1. Tag

Nach dem Frühstück und der ersten groben Reinigung unseres Wohnmobils wechselten wir den Campingplatz. Von dort aus ging es bei strahlendem Sonnenschein per Bus in die Innenstadt. Um das Wetter für ein paar tolle Fotos auszunutzen, benutzten wir als erstes die Fähre nach Devonport.

Beim Mittagessen gab es dann für mich eine Weltpremiere: Eike hat freiwillig etwas zu essen übrig gelassen! Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass er irgendwie krank ist, aber er bestreitet das 😉 Danach bestiegen wir den zwar nur 81m hohen Vulkanhügel, der aber trotz seiner geringen Größe einen tollen Überblick über Auckland und seine Skyline bot.

Per Fähre ging es dann wieder in die Innenstadt. Da es in der Zwischenzeit angefangen hat zu regnen, verkrochen wir uns erst einmal in ein Cafe. Als das Schlimmste vorrüber war, ging es dann endlich zum Skytower. Von oben hat man einen beeindruckenden Überblick über die gesamte Region und natürlich auch eine tolle Aussicht auf die Harbour Bridge.

Für die ganz mutigen habe sie dann im Fußboden ein paar Glasplatten eingelassen,

sodass man einen guten Blick nach unten hatte (ja, ich weiß: die Schuhe sind nicht geputzt ;-)). Per Bus ging es am Ende des Tages dann wieder zurück zum Wohnmobil.

Kerikeri nach Auckland

Direkt nach dem Aufstehen ging es erst einmal in die Stadt, um das älteste Haus Neuseelands zu besuchen.

Nach einem Zwischenstop bei der Post fuhren wir dann zu einer Schokoladenfabrik mit richtig feinen Sachen… Wir wechselten die Küste und fuhren nach Westen, leider war das Wetter nicht so toll, daher war der Ninety Mile Beach nur zu erahnen.

Das Mittagessen verbanden wir mit einer kleinen Shopping-Tour im Ancient Kauri Kingdom, einem Geschäft für Allerlei aus Kauri-Holz. Es waren ein paar sehr schöne Stücke dabei, z.B. auch diese Couch.

Leider war sie mit 50.000 NZD (also ca. 22.000 Euro) doch etwas zu teuer. Aber nach Deutschland hätte der Laden sogar geliefert 😉 Da das Wetter auch am Nachmittag nicht besser wurde, haben wir uns den Schlenker zur Bay of Islands gespart und sind stattdessen direkt nach Auckland gefahren, mit einem weiteren Zwischenstop an den Whangarei Falls.

Der Camping-Platz, für den wir ab morgen eine Reservierung haben, war heute leider ausgebucht, sodass wir noch mal 35 km durch die Stadt zu einem anderen Campingplatz mussten.

Matakohe nach Kerikeri (Der Tag des Baumes)

Heute stand alles im Zeichen des größten Baumes Neuseelands, dem Kauri. Angefangen haben wir mit dem Kauri-Museum direkt neben unserem Campingplatz. Ein wirklich gut gemachtes und großes Museum rund um die Bäume, die Maschinen und Werkzeuge, die zum Abbau benutzt wurden und das Leben zur damaligen Zeit. Neben 30 Mio. Jahre altem Kauri-Holz

war auch noch jede Menge Kauri-Bernstein,

natur und bearbeitet zu sehen. Nach einem Abstecher zu einem Aussichtspunkt und Stop zum Mittag ging es dann in den Trouson Kauri Wald, denn wir wollten die Riesen jetzt unbedingt live sehen. Hier mal ein Grössenvergleich: der kleine schwarze Punkt rechts unten ist Eike, und der ist mit seinen 2,03 m ja selbst schon ein Riese.

Doch es ging noch imposanter: Der Vater des Waldes, wie die Maori ihn nennen, ist der älteste lebende Kauri-Baum auf der Welt und keimte, als ein gewisser Jesus Christus geboren wurde!

Doch es ging noch größer: der Gott des Waldes ist der größte lebende Kauri-Baum und ist so groß, dass ich ihn nur aus 50m Entfernung annähernd aufs Bild bekommen habe.

Leider kann ein Foto nicht annähernd darstellen, wie riesig und imposanst diese Bäume sind. Nach all den Superlative ging es dann ans Strecke machen, unser Weg führte uns nach Kerikeri zur Übernachtung.

Coromandel Town nach Matakohe

Von Coromandel fuhren wir über die teils unbefestigte Landstrasse 309 Richtung Osten. Erster Stop war am Waiau Fall, einem Wasserfall im Wald etwas abseits der Strasse.

Ein Stückchen weiter die Strasse hoch gab es dann einen kleinen Rundweg zu einigen Kauri Bäumen, echt riesig!

Nach der Ankunft an der Ostküste machten wir dann zuerst einen Abstecher an den Strand in Hahai, danach ging es dann zu den Cathedral Coves.

Die Wanderung in die Höhlen hinein hätte 1,5 Stunden gedauert und da wir heute noch einige Kilometer vor uns hatten, haben wir es dann bei Fotos aus der Ferne belassen. Dann folgte das Highlight des Tages: der Hot Water Beach.

In einem bestimmten Teilabschnitt des Strandes sind warme Quellen unter dem Strand, sodass man sich bei Ebbe einen eigenen beheizten Swimmingpool graben kann. Wenn man an der falschen Stelle stehen bleibt, kann man sich richtig die Füsse verbrennen! Nachmittags gabs dann im angeblich besten Fish & Chips Restaurant Neuseelands einen kleinen Imbiss, danach stand dann eine größere Fahretappe an. Quer durch Auckland (den Skytower haben wir aus der Ferne zumindest schon mal gesehen) über die Harbour Bridge ging es dann nach Norden, nach Matakohe.

Ohope Beach nach Coromandel Town

Um mal wieder ein paar Blog-Einträge hochzuladen, e-mails zu lesen und die brandheißen News aus dem Internet zu holen, fuhren wir in Papamoa Beach mal wieder zu einem Esquire-Cafe und genossen den Kaffee inkl. Internet. Vorbei an etlichen Kiwi-Plantagen

ging es dann zum Mt. Maunganui. Am Strand angekommen kam dann die böse Überraschung: meine Kamera gab spontan den Geist auf (Mechanik defekt). Also erst einmal zum nächsten Dick Smith`s Electronics und einen Schraubendrehersatz kaufen. Nach dem ersten Zerlegen stand fest: Hier vor Ort ist die Sache aussichtslos 🙁 Zum Glück konnte ein gewisser Harwey Norman mit einem Ersatzmodell aushelfen. In Waihi konnte man sehen, was hier für eine Aufwand getrieben wird, um goldhaltiges Gestein abzubauen.

Weiter auf unsere Route Richtung Coromandel Halbinsel konnte man dann auf einem Aussichtspunkt über Tauranga einen tollen Überblick über die Küste verschaffen.

Eine kleine Wanderung zu einem alten Eisenbahntunnel

stellte dann die sportliche Aktivität für heute dar. Auf dem Weg nach Coromandel überkam uns dann der Hunger, ein Takeaway kam genau richtig. Und da ein bischen Luxus auch im Urlaub nicht fehlen durfte, gabs für Eike dann Austern (hier schon für ca. 5 Euro für 6 Stück zu haben). Nach einer kurvenreichen Strecke kamen wir dann in Coromandel Town an, unserem Quartier für heute.

Taupo nach Rotorua

Direkt am Highway 1 lag ein weiteres begehbares Thermalfeld, craters of the moon.

Die Feld sah schon ein bischen nach Mondlandschaft aus, war im Rückblick aber doch eher unspektakulär. Den Abstecher an den Aratiatia Staudamm

haben wir gerade noch rechtzeitig geschafft, denn hier werden pünktlich vier mal am Tag für 30 Minuten die Schleusen geöffnet und riesige Wassermassen ergiessen sich dann in das nachfolgende Tal. Einen wirklich spektakulären Einblick in die Geothermie bot das Hidden Valey. Neben Sinterterrassen

gabs es haufenweise heiße Quellen,

kleine Geysire und eine Höhle

mit „beheiztem Pool“, dessen Wassertemperatur Eike mit der bewährten Finger-Eintauch-Technik zu exakt 36° bestimmte. Leider war das Baden verboten :-(. Ein Besuch im Volcanic Valley, einem 3,6 km langen Tal quer durch erloschene Vulkane, stand als nächstes auf dem Programm. Mit einer tollen Erklärung geleitet (natürlich in deutscher Sprache) wanderte man quer durchs Tal. Ca. 30 einzelne Punkte wurden dann auf der Strecke ausführlich erklärt, der Rücktransport erfolgte dann per Bus. Vorbei an Rotorua mit einem Zwischenstop zum Fußbad in Thermalquellen im öffentlichen Park ließen wir dann den Schwefelgeruch, der uns den ganzen Tag begleitet hatte, hinter uns. Eike wollte natürlich noch dem Tor zur Hölle einen Besuch abstatten,

passenderweise haben sie hier einen „Paradiesvogel“ als Parkwächter.

Danach fuhren wir dann Richtung Ostküste nach Ohope und ließen den Tag mit einem Quadrokopter-Nachtflug am Strand ausklingen.

Ohakune nach Taupo

Den Tag starteten wir mit einem einstündigen Bush-Walk, bevor es mit dem Wohnmobil rauf auf den Berg (bis auf 1630m) in ein Ski-Gebiet ging. Auf dem Weg machten wir einen Zwischenstop an den Mangawhero-Falls

und Eike konnte endlich seinen neu erworbenen Grau-Filter ausprobieren. Einen Abstieg und Aufstieg (per Wohmobil ;-)) plus eine kleine Wanderung später konnten wir dann auch eine Blick auf den Schicksalsberg erhaschen,

leider lag der Gipfel etwas in den Wolken. Nach eine etwas längeren Fahrt kamen wir dann in die geothermisch aktive Region von Neuseeland. In einem kleinen Park direkt neben einem Thermalbad konnten wir uns dann ein erstes Bild machen. Überall dampfte und blubberte es und überall roch es leicht schwefelig. Neben heißen Wasserquellen gab es auch noch blubbernde Schlammlöcher,

die fast so aussahen wie kochender Schokopudding. Zum Abschluss des Tages fuhren wir noch an die Huka Falls

und genossen den Sonnenuntergang an der See-Promenade des Lake Taupo.

Wellington nach Ohakune

Da wir am Vortag in der Stadt keinen Parkplatz für das Wohnmobil gefunden haben, haben wir unser Glück diesmal an der Bergstation des Cable Cars

versucht und waren erfolgreich. Bei leichtem Nieselregen fuhren wir also in die Stadt und machten erst einmal einen Abstecher in ein Cafe mit Internet-Anschluss. Eike war mal wieder ganz heiß auf Shopping (Klamotten und Fotoequipment), also ging es in die entsprechenden Läden. Bei den Klamotten war er nicht sehr erfolgreich, aber seine Fotoausrüstung konnte er dann doch noch um einen Graufilter erweitern. Nach einer kurzen Runde durch die Innenstadt ging es per Cable Car wieder rauf auf den Berg und mit dem Wohnmobil zur Weka Cave. Die Firma Weka stellt special-effects für Filme her (unter anderem natürlich auch für den Herrn der Ringe) und da die Jungs Humor haben, haben sie im Eingang auch einen besonderen Weihnachtsmann stehen.

Die Werkstatt und die Computerlabore konnte man leider nicht besuchen, aber sie haben extra einen 20-minütigen Film über sich selber gedreht, sodaß man schon einen guten Eindruck gewinnen konnte, was für eine tolle Arbeit sie leisten. Dann ging es auf die lange Reise nach Norden mit einem kurzen Abstecher zum Eis essen. Die Oldtimer-Museum, was wir danach besuchen wollten, hatte leider schon geschlossen. Dem Tal des Rangitekei-Flusses folgend fuhren wir dann weiter, der Fluss hinterließ im ganzen Tal tiefe Schluchten und lustige Hubbel (Hobbingen liegt auch in dieser Gegend).

Und was macht der Neuseeländer, wenn er eine tiefe Schlucht zur Verfügung hat? Richtig, mal wieder Bungee-Jumping.

Überfahrt von Picton nach Wellington

Heute morgen stand erst einmal die Überfahrt per Fähre von der Süd- zur Nordinsel an.

Nach ca. 3 Stunden war die Strecke geschafft und wir kamen in Wellington an. Für den Rest des Tages stand dann der Besuch des Te Papa Museums auf dem Programm, einem sehr gut gemachten (und kostenlosen) Museum rund um die Entstehung Neuseelands, der Maori Kultur und diversen anderen Themen rund um Neuseeland. Einige moderne Spielereien waren auch vorhanden, z.B. ein interaktiver Fussboden

oder eine Videowand, die Eike natürlich gleich dazu verwendet hat, den Neuseeländern europäischen Heavy Metal näher zu bringen.

Sehr kunstvoll gestaltet waren auch die Maori-Schnitzereien

sowie das in Original-Größe aufgebaute Maori-Haus.

Nach dem vergeblichen Versuch, für unser Wohnmobil in der Innenstadt einen Parkplatz zu finden, sind wir dann stattdessen Richtung Camping-Platz gefahren und unternehmen morgen einen neuen Versuch.

Motueka nach Picton (Der Ring der Macht und die Mitte von Mittelerde)

Von Motueka starteten wir erst einmal Richtung Picton. Die Glasmanufaktur hatte noch geschlossen, also machten wir uns auf in die Innenstadt. Dort gabs es ein Cafe in einem Einkaufszentrum, wo man zu jedem Kaffee eine Stunde Internet kostenlos dazubekommt (Internet ist überall in Neuseeland kostenpflichtig, auch auf den Campingplätzen). Nach dem Stillen den Informationshungers ging es dann zurück zur Manufaktur. Es waren sehr schöne Stücke dabei, aber leider nicht so ganz meine Preislage. Danach ging es dann nach Nelson, denn wir wollten ihn sehen, den einen Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. Und dann war es soweit: Eike hielt den Ring der Macht in der Hand,

und da Anja sich ein früheres Erscheinen des Weihnachtsmannes gewünscht hatte, haben wir den Ring auch gleich benutzt, um uns eine „Santa parade“ zu wünschen.

Die Parade wird hier wie eine Art Volkfest gefeiert und ganz Nelson war auf den Beinen. Vom Umzugswagen über Live-Musik

bis zum Auto-Club

durfte hier jeder mitmachen, bei uns würde sowas glatt als Karnevall durchgehen. Und dazu gab es dann bekannte Weihnachtslieder über Schnee, für einen Europäer passt das nicht ganz, aber Weihnachten ist hier wohl mehr Party als Fest. Und zum krönenden Abschluss kam dann auch er, der Weihnachtsmann.

Nach der Abgabe unserer Wunschlisten machten wir uns dann auf zur Mitte von Mittelerde, die Neuseeländer bauen für sowas glatt ein Denkmal.

Danach fuhren wir dann nach Picton, denn morgen früh geht die Fähre auf die Nordinsel.