Archiv des Monats: Dezember 2011

zurück in die Berge

So langsam gewöhne ich mich an das “links fahren”. Ist eigentlich gar
nicht so schwer: Wenn man anderen Deutschen begegnet, fahren halt
einfach beide rechts, wenn man einem Einheimischen begegnet, wird
man dran erinnert, dass man links fahren muss. Und wenn kein anderer
da ist, ist es egal wo man fährt 😉
Also fuhr ich dann die Westküste hinunter. Außer Riesen-Lachsen

und schnellen Autos

gabs nicht viel unterwegs zu sehen. Hab noch kurz versucht, mit dem
Ferrari-Fahrer die Autos zu wechseln, aber er wollte irgendwie nicht.
Tja, man kann ja nicht immer Glück haben…
Kurz nach dem Mittag habe ich dann endlich die Berge erreicht.

Eigentlich wollte ich heute nur bis Fairlie kommen, aber da das Wetter
so gut war und ich mich langsam an die rollende Einbauküche gewöhnt
habe, bin ich einfach weiter gefahren. Wie sich zeigen sollte, eine
weise Entscheidung. Denn nur bei Sonnenschein wirkt Gletscherwasser
so richtig schön türkis. Hier in Form von Lake Tekapo

samt dazugehöriger “Kirche zum guten Hirten”

und dem Lake Pukaki.

Da kann man sich kaum entscheiden, wer schöner ausschaut. Naja,
muss man ja vielleicht auch nicht 😉

Banks Peninsula

Nachdem ich Eike am Flughafen abgesetzt habe, gings für mich erst
einmal quer durch Christchurch. Echt ungewohnt, dieser Linksverkehr
(bis jetzt habe ich immer Eike als Fahrer mißbraucht 😉 ). Nach dem
Erdbeben ist immer noch einiges an Schäden zu sehen, auch wenn die
schlimmsten Stellen wohl schon ausgebessert sind. Danach gings dann
raus aus der Stadt, Richtung Banks Peninsula. Die Banks Peninsula ist
die Halbinsel vor Christchurch. Ich entschied mit für die Touristen Route
mit dem besonders schönen Ausblick.

In Akaroa angekommen, ging es dann zu Fuß in die Stadt. Am Hafen
entlang bei strahlendem Sonnenschein kam ich dann am Lighthouse
an.

Zurück ging es durch die Stadt. Akaroa war mal eine französische
Colony, dass kann man an etliche Ecken immer noch sehen.

Zusätzlich gibs es hier auch überall jede Menge Weihnachtsdeko
zu sehen und auch die Häuse werden (kitschig) bunt geschmückt.

Die Kinder malen hier auch Schneemänner zu Weihnachten, auch wenn
ich glaube, dass sie zu Weihnachten noch nie einen Schneemann in
echt gesehen haben…

Cape foulwind und Tauranga bay

Beim Frühstück war es so kalt, dass wir tatsächlich den Heizlüfter
angemacht haben. Wir starteten (mal wieder) im Regen Richtung
Westküste und überquerten dabei den Lewis pass.

Je weiter es durch die Berge ging, desto besser wurde das Wetter.
Als wir dann an den Mariua Falls Halt machten, hatten wir schon
blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein.

Der Lewis Pass ist eine von vier möglichen Ost-West-Querungen
auf der Südinsel. Teilweise ging es richtig eng zu.

An der Westküste angekommen, besuchten wir dann das Cape foulwind
mit dem dazugehörigen Leuchtturm. Der Leuchtturm war ziemlich
unspektakulär,

das Cape war dafür umso schöner.

Dann ging weiter in die Nachbarbucht, die Tauranga bay.
Hier gibt es eine Seelöwen-Kolonie. Die Seelöwen genossen die
Sonne mindestens genauso wie wir.

Auch wenn ich ja lieber nen Liegestuhl nehmen würde…
Zurück an der Tauranga Bay

vorbei, ging es dann nach Westport, unserem Quartier für heute Nacht.

Naß von allen Seiten

Der Regen hat sich hier hartnäckig festgesetzt. Wir machten uns also
in Selbigem auf nach Hanmer Springs. Unterwegs trafen wir zufällig
auf ein paar Oldtimer; die schienen sowas wie eine Rallye oder
Ausfahrt zu machen.

Um unsere Reisekasse ein wenig aufzubessern, betätigten wir uns
unterwegs als Teilzeit-Cowboys. Nein, nicht hoch zu Pferd, sondern
zu Wohnmobil 😉 .

Man beachte die gut dressierten Kühe, laufen alle links…

In Hanmer Springs angekommen, checkten wir erst einmal auf dem
Camping-Platz ein. Anscheinend sind wir hier aber so weit weg
vom Schuss, dass die hier sogar den Weg ins Internet ausschildern
müssen.

Damit wir nicht nur von oben nass werden, setzten wir uns dann für
ein paar Stunden in die heißen Quellen. Völlig aufgelöst sind wir
nun zurück auf dem Campingplatz. Eike versucht sich mal an einer
lokalen Nachspeise: Zitronenjoghurt. Bei den Farben traue ich der
Sache allerdings nicht so recht.

Wünscht ihm Glück!

Crayfish zum Mittag

Wir haben es erfolgreich auf die andere Insel geschafft, der “ferry man”
war nett zu uns. Leider haben wir das schlechte Wetter irgendwie
mitgebracht. Im Regen machten wir uns also auf den Weg nach
Kaikoura.

Dort angekommen haben wir erst einmal bei den berühmten
Seafood-Imbissen am Straßenrand Rast gemacht.

Wir entschieden uns für Crayfish, eine Art kleiner Hummer (wobei
klein wirklich relativ ist). Eike und ich haben geteilt (oder besser:
teilen lassen).

Das mache ich nie wieder! (Also das mit dem Teilen 😉 ).

Hinterher gab es noch einen Kaffee vom Nachbarstand.

Von der Spitze der Halbinsel hat man einen tollen Blick über die
Küste, auch wenn das Wetter immer noch nicht mitspielen wollte.

Nun sitzen wir im Wohnmobil und führen gerade einen Anti-Regen-Tanz
auf. Hoffentlich hilft es.

Don’t pay the ferryman

Da Eike beim Shopping gestern zu kurz gekommen ist, ging es heute morgen mal wieder in eine Shopping-Mall. In Eikes Klamottenladen des Vertrauens (Canterbury) war dann erst einmal Großeinkauf angesagt.
Wer wollte, konnte sich in der Mall auch beim Weihnachtsmann
auf dem Schoß ablichten lassen.

Eike hat sich allerdings nicht getraut. 😉
Einige Engel liefen hier auch rum:

Danach ging es in die Innenstadt von Wellington. Da parken
mit unserer rollenden Einbauküche in der Innenstadt unmöglich ist,
fuhren wir deshalb an die Kopfstation des Cable Cars. Mit genau
diesem ging es dann in die Innenstadt.

Wellington selbst ist eine Großstadt, auch nicht hübscher oder
häßlicher als andere.

Immerhin denkt man hier auch an die Touristen aus Übersee:

Wir bummelten ein wenig durch die Innenstadt und schauten uns
das Parlament (BeeHive)

und den Bahnhof

an. Obwohl die Sonne nicht schien, kreuzte ein Solarmobil unseren
Weg. Vielleicht war der Fahrer auch kräftig am Treten, von außen
konnte man das nicht richtig erkennen 😉 .

Als kleine Stärkung zwischendurch gab es dann Cappuccino; Eike
konnte mal wieder nicht die Finger vom Süßkram lassen…

Nun stehen wir in der Warteschlange zur Fähre.

Wie sang der liebe Chris so schön: “Don’t pay the ferryman until he
get’s you to the other side”. Dieser wollte Vorkasse.
Hoffentlich klappt es trotzdem.

Shopping und Autos

Nach unserem Frühstück mußte Eike erst einmal die Zaungäste bedienen.

Danach ging es Richtung Wellington. In Otaki machten wir
einen längeren Shopping-Stopp, denn Otaki ist für seine Outlet-Stores
bekannt. Ebenso besuchten wir einen Shop, der vor chinesischen Kopien nur so überquellte. Dabei haben wir auch die Offline-Version
eines Spieleklassikers gefunden:

Natürlich mit CE-Kennzeichnung und grünem Punkt, so wie es sich
für eine gute Kopie gehört. Den China-Ramsch ließen wir links liegen
und bummelten weiter. Für den Kaffeejunkie gibt es hier unten auch
eine besondere Version des Coffee-To-Go, allerdings benötigt man
eine Anhängerkupplung.

Eine Jacke, eine Geldbörse und einen Gürtel später setzen wir dann unsere
Fahrt fort. Neben ein paar Reisetips für die Südinsel gab es vom
Lederwarenverkäufer noch den Hinweis, dass auf unserem Weg auch
noch das “beste Automuseum der südlichen Halbkugel” läge. Bei unserem
letzten Besuch hatte es leider geschlossen, aber dieses Mal hatten
wir Glück. Neben etlichen Modellen aus Amerika gabs auch ein paar
deutsche Klassiker zu sehen.

Auch mein Möchtegern-Zweitwagen war da, leider war eine Probefahrt
nicht möglich 🙁 .

Vorbei an der Zukunft (oder zurück aus ihr, der Flux-Kompensator
war leider irgendwie abhanden gekommen)

schauten wir uns dann noch einige weitere Klassiker an (man beachte
das Nummernschild!).

Sogar Elektroautos von 1918 gab es zu sehen:

Danach machten wir uns auf nach Wellington.
Morgen gibt es dann noch ein wenig Sight-Seeing in Wellington und um 18:25 Uhr geht die Fähre.

Erstes Panorama und eine weitere Aufgabe für alle Daheimgebliebenen

Um Euch etwas aus dem Winterschlaf zu reißen, habe ich ein 360°-Panorama von Wanganui hochgeladen.
Es ist nicht perfekt, da es nicht mit dem extra für solche Zwecke gedrucktem Panoramaadapter entstanden ist (das wäre auch nicht gegangen, da die Aussicht vom War Memorial (siehe entsprechender Blogeintrag) vergittert war), aber für den Zweck vollkommen ausreichend:

Finde auf dem Panorama unser Wohnmobil!
(Vorsicht! Das Bild ist groß (ca. 8 MB) und sollte evtl. vorher heruntergeladen werden.)

Die erste Person, die hier als Kommentar eindeutig beschreibt, wo das Wohnmobil steht, gewinnt wieder einen Satz “Glückspillen” (eine Packung Eclipse). Die Geschmacksrichtung kann frei gewählt werden.

Wir wünschen viel Spaß und Erfolg.

Die Brücke ins Nirgendwo

Was erhält man, wenn man einen 5,7L Chevi-V8 an eine Wasserpumpe
anschließt und das Ganze in eine schnittige Aluminiumkiste packt?
Richtig, ein Jetboat!

Und mit Selbigem ging es heute bei nicht enden wollendem Regen den
Whanganui-Fluß hinauf. Am Absetzpunkt angekommen, wärmten wir
uns dann bei Kaffee und Keksen erst einmal auf. Danach ging es dann
zu Fuß 40 Minuten durch den Regenwald, zur “Bridge to Nowhere”.

Diese Brücke mitten im Regenwald führt wirklich nach nirgendwo, denn
die Straße, für die sie mal gebaut wurde, ist nie richtig benutzt worden.
Bis auf ein paar Mountainbiker und Wanderer kommt hier sonst auch
niemand her. Erreichen kann man sie heute nur mit dem Jetboat +
Wanderung.

Den Rückweg traten wir dann auch per Jetboat an, die Option, mit
dem Kanu zurückzupaddeln, haben wir aufgrund des Regens doch lieber wieder abgewählt.
Morgen geht es dann weiter nach Wellington und übermorgen mit
der Fähre auf die Südinsel.