Queenstown, die dritte oder: Weihnachten in kurzen Hosen

Weihnachten. Feiertag. Also erst einmal ausschlafen…
Mit reichlich Sonnencreme bedeckt, ging es dann in kurzen Hosen
Richtung See. Komisches Gefühl für Weihnachten, aber das machen hier
alle so und man will ja nicht sofort dumm auffallen.
Es war ruhig. Für Queenstown erstaunlich ruhig. Aber sehr angenehm,
wie ich fand. Ein paar Geschäfte und auch der eine oder andere
Supermarkt hatten doch geöffnet, man musste also weder hungern
noch auf seinem Geld sitzen bleiben. Selbst der Dönermann hatte auf 😉
Ich genehmigte mir lieber einen Kaffee und buchte eine zum Feiertag
passende Tour, nämlich eine ganz entspannte Seeüberfahrt mit einem
alten Dampfschiff von 1912, der TSS Earnslaw:

Am Anfang hielt ich es noch für einen Touri-Nepp, aber als sie zwischen
den Fahrten einen ganzen Laster Kohle ins Schiff luden, wirkte es
schon authentischer.

Um Punkt 14 Uhr ging es dann los. Begleitet von Live-Musik

schipperten wir also bei strahlendem Sonnenschein über den See.
Wer wollte, konnte auch beim Kapitän persönlich hallo sagen.

Der gute Mann hatte im Vergleich zu seinen Kollegen nen recht ruhigen
Job.

Nach etwa 45 Minuten kamen wir auf der anderen Seite des Sees an.

Danach ging es dann für mich wieder nach Queenstown zurück.
Anscheinend gibt es hier eine Tradition des Weihnachtsbadens,
oder vielleicht haben die Jungs und Mädels auch einfach nur das
gute Wetter ausgenutzt.

Ich hatte noch reichlich Zeit, denn der Tisch im
Restaurant war erst für 19 Uhr bestellt. Also ging es erst einmal
Richtung Rosengarten, vorbei am lokalen Partyvolk.

Ein beliebter Sport im Rosengarten ist Frisbee-Golf. Der Parcour besteht
auch aus 18 “Löchern”, aber man spielt halt mit Frisbees.

Von markierten “Abschlagplätzen” muss man (oder besser: Weihnachtsmann/-frau 😉 ) mit möglichst wenig Würfen in diese “Löcher”
einlochen:

Nach einem kurzen Boxenstop auf dem Campingplatz ging es dann
Richtung Restaurant. Mit schönstem Meerblick, aber doch ganz anders,
als ich es mir vorgestellt hatte. Es gab ein festes Menü, man konnte
lediglich pro Gang zwischen 2 oder mehr Optionen wählen. Zur Begrüßung
gabs für jeden einen Knallbonbon, indem sich eine Papierkrone befandt.
Eines Königs nicht wirklich würdig 😉 Das Essen war, naja, sagen wir mal:
o.k. Nächstes Jahr koch ich dann doch lieber wieder selber 😉
Das mit dem “fine dining” müssen die hier echt noch üben…
Kaum dem Restaurant entschwunden, traf ich auf eine Menschenmenge,
die sich um einen Straßenkünstler versammelt hatte.

Im Gegensatz zum Essen war der Typ RICHTIG gut! Leider habe ich nur
den Rest der Show mitbekommen. Um den Blutzuckerspiegel nach dem
viel zu süßen Dessert wieder auf ein Normalmaß zu reduzieren,
schlenderte ich noch ein paar Meter am Seeufer entlang und nutzte
die Chance auf ein paar gute Fotos.