Auf nach Norden

Heute machten wir ordentlich Strecke. Einen kurzen Zwischenstopp am
Buller River habe ich gleich für ein paar Luftaufnahmen genutzt.

Am Horse Saddle Lookout war dann keine technische Unterstützung
für gute Bilder notwendig, man hatte einen 360°-Rundum-Wunschlos-
Glücklich-Ausblick,

den Eike dann auch für eine Panorama-Aufnahme genutzt hat.

In Motueka hatte ich dann endlich mal die Gelegenheit, eine Kiwi-
Aufzuchts-Pflanze zu fotographieren.

Aus den unbefruchteten Früchten entstehen dann die Dinger, die
jeder aus dem Supermarkt kennt.

Aus den befruchteten Früchten entstehen dann die scheuen flugunfähigen Tiere, die man hier kaum vor die Kamera bekommt.
Auf dem Weg zur “Golden Bay” mußten wir noch über ein paar Berge,
leider hingen die Wolken wieder so tief, dass man nicht wirklich weit
sehen konnte.

Nun sind wir in der Golden Bay angekommen, haben strahlenden
Sonnenschein und direkten Meerblick aus dem Wohnmobil und schmieden
einen Plan für morgen.

Schlammschlacht

Da wir auf dem Campingplatz in Greymouth für 2 Tage reserviert haben,
war heute mal wieder Zeit für ausgedehnte “Activities”. Und weil wir
schon genügend Kilometer auf der Straße zurückgelegt haben, ging es
heute runter von der Strasse und querfeldein. In feinstes Ölzeug verpackt
saßen wir also auf unsere roten Schlachtrösser auf.

(Keine Angst: Der mürrische Blick legte sich nach ein paar Metern und
wurde durch ein breites Grinsen ersetzt 😉 ).

Wie eine Entenfamilie ging es dann hinter unserem Guide hinterher.

Eike versuchte während der Fahrt noch schnell zwei Bier zu bestellen,
aber Alkohol am Steuer war hier leider nicht erwünscht 😉 .

Über Stock und Stein, querfeldein, versuchten wir dann, möglichst
wenige Stellen am Körper matschfrei zu lassen.

Eike war damit leider so sehr beschäftigt, dass er sich glatt festgefahren hat.

Dank tatkräftigem Einsatz aller Beteiligten haben wir die Karre dann
aber doch noch aus dem Dreck bekommen.

Zu Eikes Ehrenrettung muss ich aber sagen, dass auch jemand anderes
es geschafft hat. Und der saß noch viel tiefer in der Sch…, äh, Schlamm.

Überglücklich schafften es die wichtigsten Beteiligten dann auch
zurück (@CC: vermietest Du Dein Quad eigentlich? Was kostet die
Stunde so?).

Völlig schlammig wurden wir alle von der lieben Ellie erst einmal gründlich
abgeduscht.

Zurück in Greymouth trennten sich dann unsere Wege. Während ich
mich bei Kaffee und Muffin verlustierte und mir die alte Brücke über
den Grey River anschaute,

machte Eike eine Brauereibesichtigung inklusive “Tasting” und Shopping-
Tour.

Gemeinsam ging es dann zum Aussichtspunkt über der Stadt

und zurück auf den Campingplatz.

Eis von oben

Wer wird denn gleich in die Luft gehen?
Na, wir! Denn von oben sieht man mehr!
Auch wenn der Himmel mit dicken Wolken zugehangen war, machten
wir uns im Hubschrauber auf, den Franz Josef Gletscher von oben zu
erkunden. Eigentlich wollten wir den großen Rundflug machen,
aber dafür war das Wetter dann doch zu schlecht.
Den ersten Hubschrauber haben wir zum Glück nicht genommen, denn
bei dem haben die glatt den Heckrotor vergessen!
(Achtung Gewinnspiel:
Benenne den Hersteller und den Typ des Hubschraubers in einer Mail
an “gewinnspiel @ edener . de“. Einsendeschluss ist der 6.1. 12 Uhr MEZ.
Unter allen richtigen Einsendungen entscheidet das Los; zu gewinnen
gibt es wieder eine Packung Eclipse “Happy Pills” in der Geschmacks-
richtung der Wahl.)

Wir entschieden uns lieber für dieses Modell in “british racing green”.

Leider wollte der Pilot unbedingt mit dabei sein, deshalb haben wir uns
lieber auf das Fotographieren beschränkt.

Wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen, ging es zum Nachbar-
gletscher, dem Fox Glacier. Den haben wir dann klassich zu Fuß besucht.

Nach einem Mittagessen im Pub gab es zum Nachtisch Kiwi. Allerdings
hatten die jeweils zwei Beine und rannten beim Versuch, sie auszulöffeln,
ständig weg! Und da die Jungs echt schnell sind, gibt es auch keine
Fotos 😉 .

Blue Pools und erste Luftbilder

Auf unserem Weg über den Haast Pass lagen die Blue Pools. Vom
Parkplatz an der Strasse aus ging es ein Stückchen durch den Wald
und dann über eine Hängebrücke.

An den Blue Pools angekommen, stießen wir neben einer Menge
Holländer auch auf zwei verrückte Franzosen, die tatsächlich im
einkalten Wasser gebadet haben. Der eine versuchte sich im
Klippenspringen,

der andere konnte sogar auf dem Wasser stehen 😉 .

Das Wetter war danach ziemlich bewölkt, dafür aber windstill. Also
Grund genug, mein Spielzeug auszupacken

und den Haast River nebst Thunder Creek Falls mal aus der Luft
abzulichten.

Nachdem der Angstschweiß getrocknet war, ging es weiter vorbei
an der Bruce Bay.

Hier hinterlassen viele eine Botschaft auf weißen
Steinen, die man dann einfach am Straßenrand ablegt.

Einen hat das aber so verwirrt, dass er komplett die Orientierung
verloren hat.

Vorbei am Knights Point fuhren wir dann nach Franz Josef, leider
in das schlechte Wetter hinein, aber dafür ist die Westküste bekannt.

Tag der Lakes

Heute drehte sich irgendwie alles um Seen. Wir starteten am Lake
Te Anau. Nach etwa 100 km durch schlechtes Wetter machten wir
einen Zwischenstop am Lake Wakatipu.

Ich habe zwar noch nicht rausbekommen, was man Eike vorwirft,
aber er wurde auf jeden Fall erst einmal erkennungsdienstlich
festgehalten.

Wir durften zum Glück weiterfahren und fuhren an den Lake Wanaka.

Da heute nochmal Neujahr und damit auch Feiertag war (wenn hier ein
Feiertag auf das Wochenende fällt, wird er einfach am Montag danach
nachgeholt!), paddelte der eine oder andere sogar seinen Hund Gassi.

Wir haben uns lieber weiter die Gegend angesehen und stießen auf die
Diamond Lakes.

Auf dem Rückweg zum Campingplatz in Wanaka gab es noch einen
traumhaften Ausblick auf den Mount Aspiring.

Doubtful Sound und der Jahreswechsel

Im Nieselregen mit richtig tief hängenden Wolken starteten wir in der
Nähe des Mount Cook. Der erste Stop war in Omarama, der
anscheinend einzigen Koffeinquelle in der näheren Umgebung; zumindest
war das Cafe brechend voll.

Wir haben dann aber doch noch einen Platz ergattert und konnte beim
Kaffee die weiteren Schritte planen. Bei der Planung kam raus: wir
begehen den Jahreswechsel in Queenstown. Geplant, getan – es ging auf
nach Queenstown. Einen kurzen Zwischenstopp legten wir noch in
Cromwell ein. Die Stadt wurde irgendwann komplett versetzt, der alte
Stadtkern wurde im Stausee versenkt. Ein paar Häuser aus der
alten Zeit wurden noch gerettet und können jetzt als “Old Cromwell”
besichtigt werden.

Am lokalen Campingplatz liehen wir uns danach noch kurz einen
Internetzugang aus und buchten einen Platz in Queenstown. Dort
angekommen, mußten wir leider feststellen, dass alle Campingplätze
in der Stadt maßlos überfüllt waren und unsere Reservierung in der Zwischenzeit nicht bestätigt wurde 🙁 . Man sagte uns aber, daß wir den Hausmeister des Rugbyfelds ansprechen könnten – man könnte dort
übernachten?!? Stattdessen versuchten wir eine Reservierung in
Te Anau, die aber nicht mehr angenommen wurde, da dort inzwischen nach “first come, first serve” gearbeitet wurde. Wir machten uns trotzdem auf den Weg. Te Anau war auch komplett voll, wir konnten aber wenigstens einen Platz für Silvester und Neujahr bekommen.
20 km weiter in Manapouri haben wir dann endlich ein Quartier für die Nacht gefunden. Der Campingplatz war eine wilde Mischung aus Schwarzwald-Stil und Automuseum.

Alle Schilder waren zusätzlich auf deutsch. Als ich dann den
Besitzer fragte, in welchem Verhältnis er denn zu Deutschland stehen
würde, meinte er: “Gar nicht, wir kommen aus Kalifornien. Das ist alles
nur Design.” Also nur eine Kopie. Naja, der Platz war trotzdem ganz
lustig aufgemacht.

Als wir dann typisch deutsch versuchten, gerade einzuparken, gab es
gleich einen netten “Rüffel” von der Besitzerin: “Stellt Euch mal nicht so ordentlich hin, das hier ist kein Parkplatz!” Ok, kalifornischer Kiwi-Humor 😉
Am nächsten Tag am frühen Morgen begaben wir uns dann auf große Tour – wir hatten die Besichtigung des Doubtful Sound gebucht. Per Schiff
ging es die erste Stunde über den Lake Manapouri.

Wieder an Land angekommen, fuhren wir mit dem Bus unter die Erde, dass
lokale Wasserkraftwerk besuchen.

Mehr als 2/3 der Energie aus dem Kraftwerk gehen direkt an die Aluminium-Schmelze in Bluff. Wieder an der Erdoberfläche angekommen, ging es auf der teuersten Straße Neuseelands (2 Neuseelanddollar pro Zentimeter!) über den Wilmot Pass Richtung Doubtful Sound. Zwischendurch gab es immer wieder einen “quick stop for fotos” und die Besatzung des Busses stürmte nach draußen.

Na gut, bei dem Fotomotiv kann man es ihnen nicht verdenken:

Nur die Deutschen in der Reihe hinter uns waren die ganze Zeit nur
am Nörgeln. Manchmal ist es doch besser, keine Landsleute im Ausland
zu treffen…
Per Katamaran schipperten wir dann bei komplett blauem Himmel den
Doubtful Sound entlang bis zur Tasman Sea.

Dort angekommen, machten wir kehrt und fuhren inklusive Besichtigung
eines Seitenarms zurück. Dabei hatten wir mächtig Wind von vorne – der eine oder andere versuchte sich sogar im Fliegen.

Die Kinder an Bord haben wir am Ende dann lieber festgebunden, die
wären sonst einfach davon geflogen 😉 .

Nach der Rückkehr in Manapouri ging es nach Te Anau. Dort wollten wir
den Jahreswechsel begehen. Silvester ist hier so eine Art Volksfest,
inkl. Livemusik und Lagerfeuer.

Dumm nur, dass öffentliche Plätze in Neuseeland meist “liqour ban area”
sind, d.h. das öffentliche Trinken von Alkohol ist verboten und wird
von der Polizei auch wirklich kontrolliert. Kein Wunder also, dass die
meisten Einheimischen vorher in den Bars “volltankten” 😉 .
Pünktlich um Mitternacht gab es dann ein richtig gutes Feuerwerk über
dem See. Sehr angenehm, einfach nur zuschauen zu dürfen, Feuerwerks-
körper für Privatleute werden hier gar nicht angeboten.

Heute an Neujahr haben wir dann erst einmal ausgeschlafen und in Ruhe
gefrühstückt. Danach sind wir durch die örtlichen Souvenirshops getingelt; Eike machte es sich in einem auch gleich gemütlich.

Nun sehen wir bei strahlender Sonne der Wäsche beim Trocknen
zu und schreiben diese Zeilen. Da auch Europa mittlerweile im neuen
Jahr angekommen ist, auch an dieser Stelle noch mal ein “Frohes neues Jahr!”.

Erster!

Da Bilder ja bekanntlich mehr sagen als 1000 Worte:

And for our english speaking friends:

In diesem Sinne: guten Rutsch, Ihr schafft das!

Wir haben es auch hinbekommen!

Mount John und Mount Cook

Leider gab es auf dem Camping-Platz heute Nacht keinen Strom, da die
guten Plätze schon weg waren. Deshalb blieben heute morgen
Wasserkocher und Toaster inaktiv. Notgedrungen
haben wir im Ort gefrühstückt. Danach ging es dann (für mich wieder)
zur Kirche zum guten Hirten.
Zwischen Massen von asiatischen Touristen haben wir die Chance auf
ein gutes Foto genutzt.

Danach machten wir uns auf in luftige Höhen, auf den Mount John.
In 2008 sind wir noch zu Fuß auf den Berg gestiefelt, heute haben wir
den bequemen Weg per Campervan gewählt. Auf dem Berg steht neben dem Observatorium auch ein Cafe, das rege besucht war.

Eigentlich wollten wir 2 Eiskaffees trinken (hier ist ja schließlich
Sommer), aber stattdessen erhielten wir nur einen Bremsklotz.

Immerhin war es ein James-Bond-Bremsklotz, auch wenn die Doppel-Null
fehlte. Etwas später wurde er dann doch netterweise gegen 2x folgendes
Getränk getauscht.

Dann ging es auf zum Mount Cook, auch wenn das Wetter ziemlich
bewölkt war. Wir entschlossen uns zu einer Wanderung zum Kea Point;
leider lag der Gipfel vom Mount Cook immer in den Wolken.

Auch im Nachbartal war noch alles beim Alten; hier hat in der
Zwischenzeit leider auch noch niemand den Gletscher abgestaubt.

Am Camping-Platz angekommen kümmerte sich Eike mal wieder liebevoll
um die einheimische Tierwelt.

Trotz des bewölkten Himmels den ganzen Tag gab es abends
quasi als Dessert noch einen traumhaften Sonnenuntergang.

die Rückkehr des Eike

Heute sollte also Eike um 15:20 Uhr eintreffen. Dank moderner Technik
stand schnell fest: er hatte Verspätung. Dementsprechend ging es nach
dem Stop am Flughafen noch schnell auf die Banks Peninsula. Treuen
Lesern dieses Blogs sollte der Name bekannt vorkommen, dort war ich
schon, als ich Eike am Flughafen abgesetzt habe. Wer also Fotos
sehen möchte, braucht nur ein paar Einträge zurückblättern 😉 .
Am nächsten Morgen war beim Zählappell endlich mal wieder ein “Zwo!”
zu hören. Gemeinsam fuhren wir gen Lake Tekapo, die gleiche
Strecke, die ich nun schon zwei mal gefahren bin. Immerhin hatte ich
diesmal die Chance, mir die Landschaft in Ruhe vom Beifahrersitz
anzuschauen.

3, 2, 1, Bungee!

Heute morgen ging es raus aus Queenstown. Gegen 10 Uhr war es
schon ziemlich warm und die Sonne brannte regelrecht. Auf meinem
Weg lag die alte Brücke über den Shotover River, die man aufwendig
restauriert hatte.

Außer ein paar Joggern war von Touris nix zu sehen, eher ungewöhnlich.
Naja, heute ist 2. Weihnachtstag, oder “boxing day”, wie es hier unten
heißt. Den sollte sie lieber auf “bring-dein-Boot-auf-dem-Anhänger-
zum/zur-See Tag” umbennen, denn ich bin an bestimmt hundert Gespannen mit Booten auf dem Anhänger vorbeigefahren. Etwas weiter
aus Queenstown raus liegt das Mekka für alle Bungee-Springer, das
Zentrum von A.J. Hacket Bungee. Also dachte ich mir, wenn ich schon
mal hier bin, kann ich auch…

Nee, keine Panik, da springe ich ganz bestimmt nicht runter! Da würde
ich lieber mit dem Fallschirm aus einem funktionsfähigen Flugzeug
springen! Da hat man wenigstens noch etwas Zeit, darüber
nachzudenken, was man gerade getan hat. 😉
Und außerdem waren außer mir noch jede Menge andere Leute da, die
viel lieber springen wollten.

Die Prozedur war eigentlich immer die gleiche: Festknoten, einmal
links in die Kamera winken und dann abwärts. Manchmal wurde auch
leicht nachgeholfen…

Wer sich unbedingt an was festhalten wollte, konnte auch zu zweit
springen.

Unten wurde man dann per Boot wieder eingesammelt.

Bei etwa 110 Euro pro Sprung und geschätzten 20 Sprüngen in der
Stunde machen die hier einen ganz guten Umsatz. Nur einen Schuhladen
haben sie noch nicht da, obwohl 2 Leute nacheinander einen Schuh beim
Springen verloren haben. Tja, ist halt doch mit einem gewissen Risiko
verbunden, so ein Bungee-Sprung 😉
Ich machte mich dann auf nach Fairlie, meinem Zwischenstop für heute,
bevor ich morgen den Eike wieder einsammle.
Unterwegs gabs noch das eine oder andere tolle Panorama zu sehen.
Und da mir meine Eltern ja nicht glauben, dass ich wirklich hier unten
rumturne, hier ein Foto extra für Euch:

Toll, wie ich mit Photoshop umgehen kann, was? 🙂