Die am Vortag gebuchte Paddeltour startete um 8.10 Uhr direkt mit der Abholung per Bus am Campingplatz. Als Transportmittel kam wieder das Wassertaxi zum Einsatz, der Rückweg wurde dann gepaddelt. Und da mir in diesem Land langsam die Superlative ausgehen, gibts den Rest dann nur auf Fotos, wenn wir wieder da sind 😉 Mittag gabs an einer Art Privatstrand,
wo ein Franzose ein Haus besitzt, das er doch tatsächlich 2 Wochen im Jahr bewohnt (rund um Weihnachten).
Natürlich mit eigenem Hubschrauberlandeplatz… Am Ausgangspunkt wieder angekommen, hielten einige aus der Gruppe es nicht mehr aus und haben dann das Wasser einmal aus der Nähe begutachtet.
Vom anstrengenden Paddeln total hungrig, gab es erst einmal Abendessen in der Stadt.
Eike entschied sich glatt für 500g Steak, die Größe war mir dann aber doch eine Nummer zu heftig (an die Insider: An das Zeppelinsteak kam es aber nicht ran). Nachtisch durfte natürlich auch nicht fehlen.
Am Anfang des Tages war erst einmal wieder fahren angesagt. Wir wählten die südliche Route mit dem etwas schlechter ausgebautem highway, um die Küstenstrecken nicht zwei mal fahren zu müssen. Gegen 13 Uhr trafen wir am Campingplatz ein und wählten als Betätigungsprogramm für den Nachmittag Wandern im Abel Tasman Nationalpark. Mit dem Wassertaxi
wird man einfach am Strand abgesetzt und kann dann zurück laufen. Nebenbei machte der „Taxifahrer“ auch noch ein bischen sightseeing und fuhr in Fotogeschwindigkeit am split apple rock vorbei.
Am Strand abgesetzt begaben wir uns zuerst auf einen einstündigen Rundkurs rund um den Strand, um danach dann der Strecke zurück Richtung Auto zu folgen. Die Strecke ist einfach umwerfend und man hat Ausblick auf Strände, die man nur vom Wasser aus erreichen kann.
Nach vier Stunden kamen wir dann etwas geschafft am Wohnmobil an und fuhren mit einem Abstecher zum Takeaway (eine große Fastfood-Kette mit einem goldenen M) zurück zum Campingplatz.
Noch völlig entspannt vom Thermalbad am Vortag machten wir uns über die Alpine Scenic Route (eine mühsame, aber aussichtsreiche Strecke) auf nach Kaikoura. Kaikoura ist die Walhauptstadt von Neuseeland, deshalb wollten wir auch unbedingt einen zu Gesicht bekommen. Also schnurstracks zum einzigen Anbieter von Waltouren per Boot, aber leider wurde die von uns reservierte Fahrt nach 5 Minuten wegen schlechtem Wetters abgesagt. Nachmittags versprach man uns, würde es aber vielleicht gehen. Noch während wir uns eine Vorreservierung für diese Tour holten, kam bereits die Ansage vom Kapitän: wegen schlechtem Wetters werden alle weiteren Fahrten für heute ausfallen. Uns blieb also nichts anderes über, als für morgen vorzureservieren. Wenn bei schlechtem Wetter das Boot nicht fährt, kann man es ja aber mal per Flugzeug versuchen, dachten wir uns. Also direkt zum Flughafen, von dem die Walsichtungsflüge gehen, und siehe da, die fliegen heute sogar! Nach ein paar Frage vom Piloten, ob wir denn auch Turbulenzen in Kauf nehmen würden, wurden wir für unseren Flug gebrieft. Da Vorsaison ist, hatten wir doch glatt den ganzen Flieger für uns allein!
Ob sie die Wale nun dressiert haben, oder die Viecher einfach nur super pünklich sind, nach ca. 10 Minuten kreisen über die „Auftauchstelle“ bekammen wir doch tatsächlich einen Pottwal zu sehen!
Ein einfach imposantes, riesiges Tier. Nach der Rückkehr (mit nebenbei erwähnter, traumhafter Aussicht)
beschlossen wir, erst einmal Mittag zu essen. Und da wir vor dem Flug gewogen wurden und Eike bei sich Untergewicht festgestellt hatte, gabs für ihn mal wieder nur eine Kleinigkeit zum Mittag
(unter Aufsicht natürlich).
Mir war dann eher nach Salat 😉 Zum Nachtisch gabs dann ein Eis, und serviceorientiert wie man hier nun mal ist, wird man bei einem Eis mit 2 Kugeln doch tatsächlich gefragt, welche Sorten man oben und welche unten haben möchte! Nach einem kurzen Tankstopp fuhren wir dann an der Ostküste (und etlichen Seelöwen) entlang nach Blenheim, unserem Quartier für heute Nacht.
Da die Wäsche gestern im Trockner nicht wirklich trocken geworden ist und es draußen regnete, haben wir unser Wohnmobil kurzerhand per Heizlüfter und Wäscheleine zum Trockner umgebaut.
Und was nimmt der Informatiker, wenn keine Wäscheleine an Bord ist? Richtig, USB-Kabel 😉 Nach einem kurzen Tankstopp und Einkauf in Westport (eine ansonsten ziemlich unscheinbare Hafenstadt) im Regen ging es dann auf die heutige Etappe. Die längste Hängebrücke in Neuseeland haben wir auch überquert,
die Rücktour gabs dann in einer Art Seilbahn über den Fluss. Die im Reiseführer versprochenen Kajaks, die sich die Maruia Falls hinunterstürzen,
haben wir leider nicht gesehen, aber der Wasserfall war auch so schon ganz schön. Mittagessen gabs dann in Maruia Springs Junction im einzigen Imbiss, denn die Stadt besteht im Prinzip nur aus der Kreuzung von zwei Highways. Eike entschied sich für den mixed grill Teller, anscheinend das neuseeländische Pendant zur Schlachterplatte,
jedenfalls hatte er am Ende ganz schön zu kämpfen. In Hanmer Springs abgekommen, stand dann erst einmal relaxen auf dem Programm. 2 Stunden baden in den heißen Thermalquellen hat uns dann vollständig entspannt.
Das Wetter war heute morgen genau so bewölkt und regnerisch wie gestern, aber da heute eh eine Etappe mit viel Fahrt angesagt war, war es halb so schlimm. Auf unserem Weg die Küstenstrasse entlang fuhren wir durch die kleinste Stadt Neuseelands (mit sage und schreibe 2 Einwohnern), und die beiden bekommen sogar ein eigenes Ortsschild! In der ersten grösseren Stadt Hokitika
machten wir dann einen Rundgang durch die Innenstadt und besuchten die dort ansässige Jadewerkstatt, wo man den Jadeschleifern direkt bei der Arbeit zugucken kann. Ich hab auch einen tollen Elefanten für Susann gefunden, nur überstieg der ein wenig das Reisebudget… Mühselig, auf der serpentienenreichen Küstenstrasse ging es weiter nach Greymouth. Das man sich die Brücken mit der Gegenfahrbahn teil, kannten wir ja schon. Aber das ganze kann man noch steigern: auch die Bahnschienen laufen hier teilweise mit über die Brücken.
In Greymouth stand diesmal nicht nur ein Stadtrundgang an, sondern auch das Mittagessen. Zum Nachtisch gab es dann Pfannkuchen, aber nicht die zum Essen, sondern die pancake rocks.
Mit einem weiteren Zwischenstopp bei einer Seelöwenkolonie
ging es dann weiter nach Westport auf den Campingplatz. Für den Rest des Tages ist „Hausarbeit“ angesagt, Wäsche waschen ist dran.
Direkt nach dem Aufstehen ging es auf die am Vortag gebuchte Jet Boat Safari.
Das Wetter war nicht so toll, leichter Nieselregen. Außerdem ist hier anscheinend noch Vorsaison und so hatten wir das Boot und den Guide ganz für uns allein. Der Unterschied zu den Jet-Boot-Fahrten rund um Queenstown ist, dass es sich bei dieser Tour um eine Fahrt mitten in den Regenwald handelt. Und da der Regenwald nun mal das Wort Regen im Namen trug, passte das Wetter dann doch. Auch dieser Guide erzählte uns, dass der Regenwald bei Regen ein völlig anderes Flair hat, und man muss im Recht geben. Mit diversen Erklärungen zwischendurch ging es mit einem Affenzahn flussaufwärts, bis man am Ende auch mit dem Jetboat nicht weiter kam. Dann folgte ein kurze Abstecher zu Fuß mitten in den Urwald, echt überwältigend.
Auf der Rücktour gabs es dann auch noch die beliebten „Hamilton-Spins“, eine 360-Grad-Drehung bei voller Fahrt, echt irre! Insgesamt eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Auf Anraten des Guide fuhren wir nach der Rückkehr noch ein Stück weiter die Küste hinunter, um im Cray Pot zu Mittag zu essen.
Dies ist echt ein Restaurant am Ende der Welt ;-).
Auf dem Weg Richtung Franz Joseph Gletscher ging es dann mühselig einige Pässe rauf und runter, leider konnte man aufgrund des Dauerregens den größten Teil der Landschaft nur erahnen. Mit einem Zwischenstopp am Knights Point
setzen wir unsere Fahrt dann am Fox Gletscher vorbei an den Franz Joseph Gletscher fort. Unser Reiseführer empfahl bei Regen, sich den Film über die Region anzusehen (ähnlich wie in Te Anau). Leider war der Film aber etwas enttäuschend.
Um uns von den Strapazen des vorherigen Tages zu erholen, war erst einmal Schonprogramm angesagt. 2 Museumsbesuche waren da genau das richtige. Das erste Museum „Toys and Transportation“ war eine kunterbunte Ausstellung von nahezu Allem was fährt (vom Panzer bis zum Feuerwehrauto)
und Haufenweise Spielzeug. In der Autosammlung verbergen sich wahre Schätze und eigentlich ist es viel zu schade, die Fahrzeuge nicht zu restaurieren und zu fahren.
Das zweite Museum befasste sich mit Allem rund um die Fliegerei im Zweiten Weltkrieg.
Neben Flugzeugen waren auch etliche andere Gegenstände aus der Zeit zu sehen. Danach ging es noch einmal in die Stadt zurück, um zu tanken und einzukaufen (Eike musste sich natürlich mit dem Bier aus der Wanaka-Brauerei eindecken). Über den Haast Pass ging es mit kleinen, aber feinen Abstechern z.B. den Blue Pools
(mal wieder mit einer tollen Hängebrücke) oder den Thunder Creek Falls
nach Haast. Den auf unserer Übersichtskarte eingezeichneten Camping Platz haben sie 2007 wohl doch nicht mehr gebaut, deshalb haben wir 20 km von Haast entfernt Quartier für heute nacht bezogen und für morgen schon eine Jet-Boat-Safari gebucht.
Direkt nach dem Frühstück fuhren wir mit der Seilbahn auf den Hausberg von Queenstown und genossen den tollen Blick über die Stadt.
An der Bergstation gibt es eine Strassen-Bob-Bahn mit eigenem Sessellift und eine Fahrt haben wir uns dann auch gegönnt.
Bungee-Jumping musste leider ausfallen, weil erst um 3 Uhr nachmittags geöffnet wurde. Nach einem leckeren Eis in der Innenstadt ging es dann wieder auf die Reise, diesmal zur alten Hängebrücke über den Kawarau River, dem Bungee-Mekka in Neuseeland.
Hier springen im Minutentakt Verrückte von der Brücke und werden dann mit dem Schlauboot auf dem Fluss wieder reingeholt. Leider gab es eine Warteschlange von über einer Stunden, sodass wir uns mit Zuschauen und fotografieren begnügt haben. Über die Alpine Scenic Route ging es dann Richtung Wanaka. In Wanaka angekommen, beschlossen wir, noch ein wenig zu wandern. Mit dem Wohnmobil ging es auf einen kurzen Abstecher in den Mt. Aspiring National Park und dann zu Fuß auf den Mt. Roy Peak. Die ca. 1500 Höhenmeter haben wir in 6 Stunden mühsam bewältigt (mit tollem Ausblick);
hinterher waren wir um ein Blase am Fuß und 3 kaputte Knie (1 für Eike, 2 für mich) reicher ;-). Groß kochen wollte dann keiner mehr von uns, darum ging es nach der Rückkehr in den Ort noch schnell zum Take Away, essen fassen und dann zeitnah ins Bett.
Da der Einkauf am Vortag ja leider nicht mehr geklappt hat, beschlossen wir, unterwegs zu frühstücken. In Lumbsten hielten wir für einen Tankstop und Frühstück besorgen. Die Sandwiches enthielten leider alle Käse, aber für Eike haben sie gerne eines ohne angefertigt (hier unten gibts noch echten Service!). Mit dem Frühstück und 2 Kaffees an Bord ging es dann ein Stück aus Lumbsten raus und auf dem nächsten Rastplatz kamen wir dann endlich zum Frühstücken. Nach einiger Zeit erreichten wir dann den Lake Wakatipu und bogen in den Wildpark ab. Neben diversen sehr zutraulichen Nicht-Schafen (Quizfrage: welches Tier ist das hier?)
gabs es hier auch einige Original-Drehplätze vom „Herr der Ringe“ zu sehen. So richtig haben wir die Plätze nicht wieder erkannt, aber wenn man wollte, hätte man eine geführte Tour buchen können. Ein Guide lief mit einer kleinen Gruppe durch den Park und hatte Ausdrucke vom Film dabei und erklärte die einzelnen Szenen, die hier gedreht wurden. Die geführte Tour haben wir uns aber gespart. Entlang des Sees ging es dann über eine kurvige aber aussichtsreiche Küstenstrasse, vorbei an der Blanchet Bay Lodge (dem VIP Hotel der Filmstars, mit eigenem Zugang zum benachbarten Flughafen) nach Glenorchy auf 2 Cappuccinos.
Dann ging es zurück nach Queenstown au den Campingplatz und in die Stadt (hier wird einem in jedem zweiten Geschäft ein Adrenalin-Schub verkauft, egal ob es nun Bungee Jumping oder Jet Boat Fahren ist). In einem tollen Restaurant am Hafen gab es dann ein hervorragendes Abendessen (und die Bedienung kam zufällig auch aus Deutschland).
Pünktlich um 8.30 Uhr ging unser Bus direkt vom Camping Platz aus. Mit einem kleinen Schlenker hinter der Stadtgrenze um noch 2 weitere Gäste aufzusammeln ging es dann Richtung Milford Sound. Der Busfahrer kam direkt hier aus der Region und erklärte einiges rund um Te Anau während der Fahrt. Wie für echte Touristen-Fahrten üblich, gabs es reichlich Pinkel-Pausen und Stops für Fotos, z.B. am Mirror Lake.
Über einen Pass und durch einen Tunnel erreichten wir dann Milford und bestiegen unser nächstes Beförderungsmittel.
Direkt nach dem Ablegen gabs es erst einmal ein BBQ-Lunch, zum Glück direkt am Anfang, dann verpasst man von der herrlichen Kulisse nicht so viel.
In langsamer Fahrt ging des dann mit einigen Erklärungen von der Crew Richtung Tasman Sea, dem Wendepunkt der Tour. Am Wendepunkt angekommen, sahen wir noch einige Pinguine.
Leider war Eike mit seinem Tele mal wieder nicht schnell genug, die Robben auf der Rücktour hat er aber dann noch noch erwischt.
Wer Lust hatte, konnte dann eine kostenlose Dusche in der Gischt eines Wasserfalls nehmen, das Boot steuerte mit der Nase einfach rein (zum Glück mit Ansage, damit man seine Kameras in Sicherheit bringen konnte).
Nachdem wir dank dem strahlenden Sonnenschein schnell wieder trocken waren, ging es auch einer Aussichtsplattform 10m unterhalb der Wasseroberfläche.
Schon erstaunlich, was da unten alles so rumschwimmt. Wieder in Milford angekommen, bestiegen wir dann wieder unseren Bus in Richtung Te Anau. Auf der Rücktour stellte sich raus, dass in der Reihe vor uns ein deutsches Pärchen aus Stuttgart saß. Von ihnen erhielten wir nützliche Reisetipps. Ganz nebenbei stellten wir dann fest, daß wir auch gemeinsam die Glühwürmchen-Tour am Abend gebucht hatten. Nach einer kurzen Stärkung auf dem Camping-Platz ging es dann per Katamaran quer über den Lake Te Anau zu den Glühwürmchen. Nach einigen Erklärungen über Glühwürmchen im Allgemeinen ging es dann zuerst zu Fuß und später per Floß in die Höhle. Es ist echt erstaunlich, wie hell diese kleinen Dinger leuchten, ca. 50 von ihnen reichen aus, damit man als Mensch die Umrisse der Höhle erkennen kann. Da in Neuseeland üblicherweise alle Supermärkte bis 22 Uhr auf haben, wollten wir nach der Rückkehr noch einkaufen. Leider haben wir trotz einigem Suchen keinen offenen mehr gefunden. Im letzten noch offenen Restaurant (eine mittelmäßige Pizzeria) sind wir dann noch eingekehrt.